Griasde & Herzlich Willkommen
Viel Spaß bei uns am STAINDLHOF 1680!
Architekt Norbert Paukner (Link Homepage)
Bauherren Florian Hartl & Florian Gugenhan
Zeitraffer Video Sanierungsphase
Besichtigungszeiten
Uhrzeit |
10:30 – 12:00 Uhr |
14:00 – 16:00 Uhr |
Überblick Gebäude & Sitzplätze
Hier findet ihr einen groben Übersichtsplan zu den Gebäuden und Sitzplätzen.

Übern STAINDLHOF 1680
STAINDLHOF 1680. Die Jahreszahl spiegelt das Baujahr des Wohngebäudes (=Waldlerhaus) wider. Woher wir das wissen?
An insgesamt 16 Stellen wurden Holz-Bohrkerne genommen und anschließend im Labor dendrochronologisch untersucht.
Die Tannenbäume unseres Waldlerhauses wurden im Sommer bzw Winter 1679/1680 gefällt und waren bis zu 150 Jahre alt.
Aus dieser Zeit kommt auch noch ein bauhistorisch erhaltenes Element, das sog. Schuberfenster im Erdgeschoss. Diese Öffnung in der Höhe eines Balkens wurde aufgrund der Ermangelung von Fensterglas, welches sich zur damaligen Zeit nur Geistliche und Adelige leisten konnten, mit einem quadratischen Brettchen, verschlossen. Die Öffnung war verhältnismäßig klein, um im Winter nicht noch mehr Frostbeulen zu bekommen.
1804 wurde dann das Wohngebäude in seiner heutigen Form aufgestockt bzw 1907 der heutige Heustadl auf einem Vorläuferbau erstellt.
Warum STAINDLHOF? Und ist der Name mit ‘ai’ richtig geschrieben? Ja tatsächlich ist das alles richtig so. Auf einem Dokument aus dem Jahr 1832 findet sich auch der Name „Staindlhof“ als geführter Hofname, den wir auch nach der Sanierung traditionsbewusst fortführen. Basis für den Hofnahmen war vermutlich der frühere Familienname “Strainbröcher”. Ob das was mit den vielen Steinen am Oberfrauenwald zu tun hat?
Das Gebäude (Heustadl, Waldlerhaus und Stall) befindet sich erst seit 2016 unter Denkmalschutz. Für Details empfehlen wir einen Blick in den Bayerischen Denkmalatlas: Link
In dem ältesten noch vorhandenem Dokument von 1727 wird die Übergabe des Hofes Simon u. Maria Stainbröcher an Söhne Rupprecht Stainbröcher und Jacob mit Anna Fransisca Stainbröcher geregelt. Mindestens seit dieser Zeit befindet sich der Hof ununterbrochen in Familienbesitz, wahrscheinlich aber schon seit Anbeginn.
Das Gebäude ist ein Zeugnis aus der Zeit der frühen Rodungs- und Besiedelungswellen der Passauer Fürstbischöfe und des Klosters Niedernburg im Bayerischen Wald.

Wir setzen setzen Farben nur sehr sparsam ein. Aber was steckt dahinter?
WALDLERHAUS: Stube und Fletz waren vor der Sanierung in einem hellgrün mit verschiedenen Schattierungen gestrichen. Man sieht es noch in der Fletz am Holzbalken. Daher haben wir für diese Ferienwohnung das grün in der Stube wieder aufgegriffen.
HEUSTADL: Früher wurden im Stadl Heu u Stroh gelagert. Stroh verbindet man mit der Farbe gelb. Und beim Ausräumen vor der Sanierung haben wir alte Bienenkästen gefunden. Wo diese allerdings ursprünglich standen, wissen wir nicht. Aber wir haben eine Bienenwabe (auch gelb) in die Wohnung integriert. Findest du sie?
Das Grundstück umfasst 5,5 Hektar mitsamt Wiesen und Wäldern. Das Grundstück erstreckt sich von 790 m bis auf 850 m über Meeresspiegel. Der Staindlhof selbst liegt auf 820 m. Im oberen Bereich des Grundstücks hat man einen tollen Ausblick auf den Bayerischen Wald.
Unser selbst entworfenes Logo zeigt den Querschnitt unserer alten Holzbalken mit den Jahresringen vom Wohnhaus (Waldlerhaus).

Einige Möbel sind noch aus dem ursprünglichen Bauernhaus vorhanden. Wir wollten ein paar alte Stücke in das modern-schlichte Umfeld integrieren. Hast du schon entdeckt, welche das sind?
WALDLERHAUS: Bauernschrank & alter Stuhl im Flur, alte handgeschmiedete Schlüssel in Bilderrahmen, alte Kommode in Stube, Bauerntruhe im großen Schlafzimmer
HEUSTADL: Sitzbank (alter Heustadl-Balken, der im Rahmen der Sanierung entfernt wurde), Spindel (tabförmiges Werkzeug aus Holz, das beim Spinnen und Verdrehen von Fasern wie Wolle, Flachs, Hanf zu Garn verwendet wird.), alte Bauerntruhe im Eingangsbereich
Es gibt zwei Nebengebäude, die noch erhalten sind. Beide Nebengebäude stehen aufgrund früherer Umbauarbeiten nicht unter Denkmalschutz. Erhaltenswert finden wir sie allemal..
(1) Unser Backhaus, das war der frühere Troidkasten, in dem Getreide gelagert wurde und in dem auch Brot in einem Backofen gebacken wurde. Wo früher den Broten eingeheizt wurde, sind jetzt die Gäste an der Reihe. Es ist also naheliegend, dass dieses Gebäude jetzt als Sauna dient.
(2) Das frühere Austragshaus oder “Inhäusl”, in dem nach der Hofübergabe die ältere Generation eingezogen ist. Wir nutzen das Gebäude als Lager für unsere Gartengeräte und als Werkstatt.
Die Sanierung ist ein mehrjähriger Prozess. Der erste Kontakt mit dem Denkmalamt war 2020. Die Vorbereitungsphase (bauhistorische Untersuchung, Ausarbeitung Nutzungskonzept, Finanzierung inkl. Fördermöglichkeiten) hat 3 Jahre in Anspruch genommen. Die Sanierung selbst hat im Mai 2023 begonnen und wurden im Januar 2025 abgeschlossen.
Früher eine absolut schneesichere Lage auf 820 m, hat sich dies mittlerweile gewandelt. Es ist schon lange her, dass die Schneeberge bis zum Dach gereicht haben (auf dem Foto sieht man auf dem Balkon die letzte Bewohnerin vom STAINDLHOF, meine Großtante Maria; und den kleinen Flo :-))
Schnee war teilweise vorhanden: 12/2024 – 02/2025, 12/2023, 02/2022
Das Trinkwasser kommt aus der eigenen Quelle im Wald. Das Trinkwasser wird im Staindlhof folgendermaßen aufbereitet und regelmäßig analytisch geprüft.
Entsäuerung: Aufgrund der natürlichen Gesteine im Bayerischen Wald ist das Wasser jeder Quelle von Natur aus zu sauer und muss daher entsäuert werden. Dies geschieht bei uns im Technikraum des Staindlhofs.
Entkeimung: Die Quelle an sich erfüllt alle mikrobiologischen Erfordernisse. Eine Entkeimungsanlage wäre nicht zwingend erforderlich, bietet aber trotzdem Sicherheit im vermieteten Umfeld.
Auf dem Grundstück gibt es drei Granittrog-Brunnen in die frisches Quellwasser aus weiteren Quellen läuft. Da diese Quellen nicht saniert sind, handelt es sich dabei allerdings nicht um Trinkwasser.
Am Staindlhof hat unser Wasser einen indirekten Kreislauf: Das Trinkwasser aus der eigenen Quelle oberhalb des Hauses im Wald und die Versickerung des Abwassers nach der Kläranlage unterhalb des Hauses auf dem eigenen Grundstück inklusive Regenwasser. Somit wird kein Wasser vom Grundstück abgeleitet.
Vielen Dank für den Besuch & Interesse am STAINDLHOF 1680
Bauherren Florian Hartl & Florian Gugenhan
